Microsoft basht Windows 7: Fragwürdige Werbung für Windows 10

Windows 7 & 8.1 - Zwangsupgrade auf Windows 10 in 2016?
In einem Interview zieht Microsofts Marketing-Chef über Windows 7 her - und rät stattdessen zum Upgrade auf Windows 10.

Im Podcast Windows Weekly hat Microsofts Marketing-Chef Chris Capossela sich ausführlich über Windows 7 ausgelassen: Das Betriebssystem sei nicht mehr sicher, die Kompatibilität ließe zu wünschen übrig und überhaupt sei es wichtig, die Fragmentierung der Windows-Plattform zu beenden.

Für seine Argumentation musste Capossela in der Folge viel Kritik einstecken. Seine Behauptungen lassen sich schnell widerlegen: Windows 7 ist keineswegs unsicherer als Windows 10 und wird von Microsoft bis ins Jahr 2020 mit (Sicherheits-)Updates versorgt. Nennenswerte Sicherheitslücken werden in dieser Zeit also ebenso schnell gestopft wie Lücken in Windows 10.

Auch um Kompatibilität müssen Nutzer sich keine Sorgen machen. Nach wie vor ist Windows 7 das - mit großem Vorsprung - meistgenutzte Betriebssystem und wird als solches von neuer Hard- und Software unterstützt werden. Auf absehbare Zeit dürfte sich an dieser Situation auch wenig ändern.

Fragwürdiges Windows-10-Marketing

Die Motivation für Caposselas Windows-7-Bashing wird schnell klar: Möglichst viele Nutzer, die derzeit noch Windows 7 einsetzen, sollen möglichst schnell auf Windows 10 updaten. Dafür scheut der Marketing-Chef offenbar auch nicht davor zurück, beunruhigende Gerüchte zu streuen, die Windows-7-Nutzer verunsichern.

Windows 10 sieht sich unterdessen viel Kritik ausgesetzt. Schon früh gab es große Bedenken in Sachen Datenschutz, zudem geben Nutzer von Windows 10 viel Kontrolle aus der Hand: System-Updates werden in Windows 10 automatisch installiert und lassen sich nicht unterbinden. Auch den Inhalt von Updates will Microsoft nur noch in Ausnahmefällen vollständig verraten.

Wer die unfreiwillige Installation von Windows 10 verhindern will, kann zu Tools wie dem GWX Control Panel oder GWX Stopper greifen: Beide versprechen, die nervigen Upgrade-Hinweise zu unterbinden.

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