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  4. Windows 10: So stellen Sie im Microsoft-Betriebssystem den Datenschutz richtig ein

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So verhindern Sie, dass Windows 10 Daten weitergibt

ARCHIV - Zum Themendienst-Bericht von Pauline Sickmann vom 29. Januar 2018: Windows 10 sammelt aus Sicht von Verbraucherschützern zu viele Daten. In den Datenschutzeinstellungen lässt sich das aber eingrenzen. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++ ARCHIV - Zum Themendienst-Bericht von Pauline Sickmann vom 29. Januar 2018: Windows 10 sammelt aus Sicht von Verbraucherschützern zu viele Daten. In den Datenschutzeinstellungen lässt sich das aber eingrenzen. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++
Windows 10 sammelt aus Sicht von Verbraucherschützern zu viele Daten
Quelle: dpa-tmn
Windows 10 gilt als besonders neugierig. Doch in den Datenschutzeinstellungen können Nutzer dem Betriebssystem einen Riegel vorschieben. Das kann auch Auswirkungen auf Preise und Rabatte haben.
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Zum Start von Windows 10 wurde Microsoft von Verbraucherschützern stark kritisiert. Das neue Betriebssystem des Softwareriesen sammle zu viele Daten, so der Vorwurf. Mittlerweile hat es mehrere Updates gegeben, und Nutzer werden nun klarer auf die Einstellmöglichkeiten hingewiesen. Aktiv werden muss man aber selbst.

Wer Microsoft und anderen keine weitreichenden Einblicke in sein Nutzungsverhalten gewähren will, sollte die Standardeinstellungen ändern, rät Hauke Mormann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Diese Datensparsamkeit sei wichtig: „Nicht nur Werbung, sondern auch Vertragskonditionen, Preise und Rabatte können grundsätzlich an die Konsum- und Verhaltensprofile angepasst werden.“

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Die Folge: Verbraucher werden am Markt ungleich behandelt, was die Suche nach günstigen und geeigneten Angeboten erschwere. Der Verbraucherschützer rät deshalb: „Dienste, die Sie nicht brauchen oder deren Aktionen Sie nicht verstehen, sollten deaktiviert werden.“

Datenschutzeinstellungen von Windows 10

Das geht direkt nach der Installation eines Updates. Dann stellt die Software einige Datenschutzfragen automatisch. Wer es bereits installiert hat, klickt auf „Start“ und findet unter „Einstellungen“ den Unterpunkt „Datenschutz“.

„Erst einmal kann man hier alles relativ schmerzfrei ausschalten“, sagt Jan Schüßler von der Fachzeitschrift „c’t“. Es könne dann zwar passieren, dass Funktionen blockiert seien – zum Beispiel die Ortung durch Google Maps bei ausgeschalteter Standorterkennung. Die Apps merken das aber und teilen es dem Nutzer mit. „Es ist sehr selten, dass etwas einfach so abstürzt.“

ILLUSTRATION - Zum Themendienst-Bericht von Pauline Sickmann vom 29. Januar 2018: Unter dem Punkt «Einstellungen» gelangen Nutzer bei Windows 10 zum Datenschutz-Menü. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++
Unter dem Punkt "Einstellungen" gelangen Nutzer bei Windows 10 zum Datenschutz-Menü
Quelle: dpa-tmn

Wer sich durch die Datenschutzeinstellungen klickt, kommt als Erstes auf den Reiter „Allgemein“. Die Verwendung der Werbe-ID sollte dort deaktiviert sein. Unter dieser wird gespeichert, für welche Produkte sich der Nutzer interessiert und was er sich auf Internetseiten anschaut, erklärt Hauke Mormann.

Mithilfe dieser Informationen kann passende Werbung geschaltet werden. Aus ähnlichen Gründen sollten die Punkte „Websites den Zugriff auf die eigene Sprachliste gestatten“ und „Windows erlauben, das Starten von Apps nachzuverfolgen“ ausgeschaltet sein.

Spracherkennung von Windows 10 ausschalten

Wer seinen Computer nicht per Sprache steuern möchte, kann die Spracherkennung ausschalten. Der Sprachassistent Cortana ist nicht ohne Weiteres vollständig abzuschalten.

ARCHIV - Zum Themendienst-Bericht von Pauline Sickmann vom 29. Januar 2018: In den Datenschutzeinstellungen von Windows 10 müssen Nutzer viele Entscheidungen treffen. Beim Punkt «Diagnose» ist die Option «Einfach» ratsam - so erhält Microsoft weniger Informationen über das Nutzerverhalten. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++
In den Datenschutzeinstellungen von Windows 10 müssen Nutzer viele Entscheidungen treffen
Quelle: dpa-tmn
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Die Software lasse sich gut ausblenden, aber nicht ganz deaktivieren, erklärt Jörg Geiger vom Fachmagazin „Chip“. Das sei nur über die Registry möglich, in der das Betriebssystem und andere Anwendungen ihre Einstellungen speichern.

Unter „Diagnose“ empfiehlt Hauke Mormann, die Einstellung „Einfach“ zu wählen. „So erhält Microsoft weniger Infos über Ihr Nutzerverhalten.“ Die Funktion „Freihand- und Eingabeerkennung verbessern“ kann ebenfalls abgeschaltet werden, wenn der Rechner nicht per Sprache oder Stift gesteuert werden soll. Bei „Feedbackhäufigkeit“ rät er zur Einstellung „Nie“, damit Microsoft nicht automatisch und unbemerkt Nutzerdaten abruft.

Aktivitätsverlauf und Kamera

Wer nicht auf mehreren Geräten mit Windows 10 arbeitet, kann unter „Aktivitätsverlauf“ alle Funktionen deaktivieren. „Weiter unten in dem Fenster können Sie dann auch veranlassen, dass eventuell bereits aufgezeichnete Aktivitäten gelöscht werden“, sagt Mormann.

Die Positionserkennung kann ausgeschaltet werden. Wer sie lieber eingeschaltet haben möchte, um Anwendungen besser zu nutzen, legt einzelne Apps fest, die auf die Daten zugreifen dürfen.

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Unter dem Punkt „Kamera“ lässt sich bestimmen, ob diese aktiv sein soll und welche Programme sie nutzen dürfen. „Wichtig ist das etwa für Video-Chats wie Skype. Benötigen Sie die Kamera gerade nicht, sollte sie aus Sicherheitsgründen abgeschaltet sein“, sagt Mormann. Gleiches gelte für das Mikrofon.

Daten von Windows-10-Nutzern

Wer bei Microsoft ein Konto eingerichtet hat, kann unter „Kontoinformationen“ entscheiden, welche Apps darauf zugreifen dürfen. „Generell braucht man kein Microsoft-Konto, um Windows 10 zu nutzen“, sagt Jan Schüßler.

Und wer ein Konto hat, muss nicht alles darüber laufen lassen, sondern kann einzelne Apps auswählen. Alternativ können Nutzer ein lokales Konto einrichten.

ILLUSTRATION - Zum Themendienst-Bericht von Pauline Sickmann vom 29. Januar 2018: Im Datenschutz-Menü finden Nutzer verschiedene Unterpunkte, beispielsweise den «Aktivitätsverlauf». Wer nicht auf mehreren Geräten mit Windows 10 arbeitet, kann dort aus Expertensicht alle Funktionen deaktivieren. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++
Im Datenschutz-Menü finden Nutzer verschiedene Unterpunkte, beispielsweise den "Aktivitätsverlauf"
Quelle: dpa-tmn
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Welche Programme auf die Daten gespeicherter Kontakte zugreifen dürfen, wird unter „Kontakte“ ausgewählt. Das ist zum Beispiel für die Mail-Anwendung wichtig. „Andere Programme, vor allem solche, die Sie nicht kennen, sollten nicht zugreifen dürfen“, so Hauke Mormann. Denn es seien Daten anderer Menschen, die an Firmen verteilt werden. Gleiches gelte für Kalender, Anrufliste, E-Mail oder Messaging.

Den Funkempfang sollten Apps nur wenn unbedingt nötig steuern dürfen. Und das Synchronisieren von Daten zwischen dem Windows-10-Gerät und anderen erlauben Nutzer nur dann, wenn sie dem Programm vertrauen.

Unter „Hintergrund-Apps“ wird festgelegt, welche Programme im Hintergrund Daten austauschen dürfen. „Sinnvoll ist das zum Beispiel für das E-Mail-Programm“, sagt Jan Schüßler.

Das kann so automatisch E-Mails abrufen. Ist die Funktion für die App ausgeschaltet, muss der Anwender dies manuell tun. Für die Diagnosedaten, Dokumente, Bilder, Videos sowie das Dateisystem können Nutzer ebenfalls einstellen, welche Anwendungen darauf zugreifen dürfen.

Software für Windows-10-Datenschutz

Damit sind die Datenschutz-Einstellungen abgeschlossen. Wer diese nicht eigenhändig vornehmen will, kann Software wie W10Privacy nutzen. „Damit ist es etwas übersichtlicher, die Einstellungen zu setzen“, sagt Schüßler.

Der Zeitaufwand sei aber vergleichbar zum Einrichten der Datenschutzeinstellungen ohne zusätzliches Tool. Jörg Geiger empfiehlt für eine leichtere Einrichtung die Anwendung O&O Shutup10. Diese sei sehr übersichtlich und gut gepflegt.

Wie eine kleine Holzbox die PC-Nutzung veränderte

Vor 50 Jahren baute Douglas C. Engelbart den ersten Prototypen. Vier Jahre später präsentierte er seine Maus der Öffentlichkeit. Doch erst mit dem Macintosh von Apple gelang ihr der Durchbruch bei einem Massenpublikum.

Quelle: WELT/ Eybe Ahlers

dpa

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