Spionage-Angriff auf Apple und Amazon?
Das Netzwerk des DRK-Verbundes war von einer Schadsoftware befallen, die Server und Datenbanken kryptisch verschlüsselt.
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Krankenhäuser und andere Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Rheinland-Pfalz und im Saarland sind von einem Cyberangriff betroffen. Schadsoftware hatte das komplette Netzwerk ihres Krankenhausverbundes befallen, teilte die DRK Trägergesellschaft Süd-West mit. Die Verfügbarkeit von Daten sei eingeschränkt, die Versorgung der Patienten aber gewährleistet.
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Krankenhaus-Hack: Verschlüsselung gestoppt


Man habe den Angriff am Morgen des 14. Juli 2019 bemerkt. Das komplette Netzwerk des Verbundes sei von einer Schadsoftware befallen gewesen, die Server und Datenbanken kryptisch verschlüsselt. Diese Verschlüsselung ließ sich noch am Nachmittag des Tages stoppen, wie die Trägergesellschaft mitteilte. Unter ihrem Dach sind elf Krankenhäuser und vier Altenpflegeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz und im Saarland organisiert.

DRK-Hack: Patientenaufnahme mit Stift und Papier


Man habe die Server aus Sicherheitsgründen vom Netz genommen und überprüfe sie auf einen Befall. Die Aufnahme der Patienten und Befunde von Laboruntersuchungen nimmt man in der Zeit mit Bleistift, Kugelschreiber und Papier vor, so der Geschäftsführer der Trägergesellschaft, Bernd Decker. „So wie das früher mal war.“ Medizinische Geräte seien nicht betroffen. Es gebe auch keine Hinweise darauf, dass die Hacker unbefugt Einsicht in vertrauliche Daten nahmen.


Krankenhaus-Hack: LKA ermittelt


Das Landeskriminalamt sei eingeschaltet, teilte die Trägergesellschaft mit. Eine Sprecherin des LKA bestätigte eine Anzeige. Es ermittelt die Landeszentralstelle Cybercrime bei der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, wie ein Sprecher der Behörde mitteilte. (Mit Material der dpa.)