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Versuch im Japanischen Meer Nordkorea scheitert mit U-Boot-Raketentest

Abgefeuert, aber nicht aus dem Wasser gekommen: Nordkorea ist laut südkoreanischen Medien mit einem Raketentest von einem U-Boot gescheitert. Ein ähnlicher Versuch hatte im Mai Besorgnis ausgelöst.
Militärparade in Pjöngjang (im Oktober): Rätsel um möglichen U-Boot-Test

Militärparade in Pjöngjang (im Oktober): Rätsel um möglichen U-Boot-Test

Foto: AP/dpa

Nordkorea hat offenbar erneut versucht, eine ballistische Rakete von einem U-Boot aus zu starten - und scheint damit gescheitert zu sein, wie südkoreanische Medien berichten. Die Rakete sei anscheinend abgefeuert worden, aber nicht aus dem Wasser aufgestiegen, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf südkoreanische Regierungskreise. Auf dem Japanischen Meer würden Trümmer schwimmen, die von der Rakete stammen könnten.

Ein ähnlicher Raketentest im Mai hatte große Sorge in Südkorea und den USA ausgelöst. Nordkoreas Staatsmedien hatten berichtet, das Land habe erstmals erfolgreich von einem U-Boot eine neuartige Rakete abgefeuert. Dazu lieferten sie Fotos des Versuchs.

Zwar meldeten ein hochrangiger US-Militär ebenso wie Raketenexperten damals Zweifel an der Authentizität der Bilder an. Statt von einem U-Boot sei die Rakete wahrscheinlich von einem halb eingetauchten Frachtschiff abgefeuert worden. Zudem sei Nordkorea noch Jahre davon entfernt, die notwendige Technologie zu entwickeln, sagten damals andere Experten.

Die südkoreanische Regierung teilte damals hingegen mit, sie glaube, die Rakete sei von einem U-Boot abgefeuert worden, allerdings lediglich 100 bis 150 Meter weit geflogen. Uno-Resolutionen verbieten Nordkorea den Start ballistischer Raketen. Im Zeitraum von 2006 bis 2013 hat Nordkorea drei Atomtests durchgeführt.

Offiziell befinden sich Süd- und Nordkorea immer noch im Krieg, auch 62 Jahre nach dem Ende der Kampfhandlungen im Koreakrieg von 1950 bis 1953. Im kommunistischen Nordkorea hatte Staatschef Kim Jong Un im Oktober zum 70-jährigen Gründungstag der herrschenden Arbeiterpartei eine riesige Militärparade abhalten lassen. Zuletzt hatte es wiederholt Berichte über Verbannungen und Hinrichtungen in der Führungsriege des Regimes gegeben.

fdi/dpa