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Deutsche Führungsetagen ungerührt von Trump Ifo-Index bleibt stabil

Donald Trump: Deutsche Wirtschaft reagiert entspannt - und die Stimmung bleibt stabil

Donald Trump: Deutsche Wirtschaft reagiert entspannt - und die Stimmung bleibt stabil

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Foto: © Carlo Allegri / Reuters/ REUTERS

Die deutsche Wirtschaft reagiert gelassen auf die überraschende Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Die Stimmung in ihren Cheftagen blieb im November stabil, wie das Ifo-Institut am Donnerstag zu seiner Umfrage unter 7000 Managern mitteilte. Der Geschäftsklimaindex verharrte auf dem Vormonatswert von 110,4 Zählern. Ökonomen hatten mit einem stabilen Wert gerechnet. "Der Aufschwung in Deutschland bleibt intakt", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. "Die deutsche Wirtschaft scheint von der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten vorerst unbeeindruckt."

Viele Experten befürchten, dass der umstrittene Republikaner - wie im Wahlkampf angekündigt - einen Handelskrieg vom Zaun brechen und damit die Weltkonjunktur beschädigen könnte. Das würde die Exportnation Deutschland treffen, zumal die USA ihr wichtigster Handelspartner sind. Rund zehn Prozent der deutschen Exporte gehen in die weltgrößte Volkswirtschaft. "Dem Wahlerfolg von Trump begegnen die deutschen Unternehmer mit einem kühlen Kopf", sagte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner.

Die Führungskräfte beurteilten die Geschäftslage besser, die Aussichten für die kommenden sechs Monate aber etwas schlechter als zuletzt. In der Industrie erhielt das Lager der Pessimisten Zulauf. "Dies war vor allem auf weniger dynamische Exportaussichten zurückzuführen", erklärte Ifo-Chef Fuest. Im Handel verbesserte sich hingegen die Stimmung, ebenso in der Baubranche und bei den Dienstleistern.

Die deutsche Wirtschaft hatte in den Sommermonaten merklich an Schwung verloren. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs von Juli bis September nur noch um 0,2 Prozent, nachdem es zu Jahresanfang noch 0,7 und im Frühjahr 0,4 Prozent waren. Für das Gesamtjahr 2016 rechnet die Bundesregierung mit 1,8 Prozent Wachstum, das sich 2017 allerdings auf 1,4 Prozent abschwächen dürfte.

got/reuters

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