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Sicherheitslücken in Chips Microsoft stoppt Updates für manche Windows-Rechner

Die aktuellen Sicherheitsupdates von Microsoft wegen der Schwachstellen Meltdown und Spectre machen offenbar einige Computer unbrauchbar. Nutzer mit betroffenen Geräten müssen jetzt erst einmal Geduld mitbringen.
Computer mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows 10

Computer mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows 10

Foto: SHANNON STAPLETON/ REUTERS

Microsoft muss einige gerade erst veröffentlichte Updates zum Schutz vor den Meltdown und Spectre genannten Prozessor-Schwachstellen vorübergehend stoppen. Betroffen sind jene für Computer, die mit Chips des Herstellers AMD und Windows 10, Windows 7 oder Windows 8.1 ausgestattet sind.

Microsoft begründete den Schritt mit Kundenbeschwerden, wonach Maschinen nach der Installation der Updates abgestürzt seien. Sie hätten danach nicht wieder in Betrieb genommen werden können. Microsoft und AMD arbeiten nun gemeinsam an einer Lösung, teilte der Chiphersteller in einer Stellungnahme mit. Man rechne damit, dass das Problem bald gelöst sei, so AMD. Einen genauen Zeitrahmen nannte das Unternehmen aber nicht.

Nach Angaben von Microsoft  stimmt die Dokumentation von AMD nicht in allen Punkten. Das sei der Grund für den Fehler. Probleme machten auch einige Antivirenprogramme. Sie verhinderten die Installation der Updates.

Intel will erst einmal nur neuere Prozessoren updaten

Die AMD-Aktie gab zum Handelsstart um 2,6 Prozent nach. In der vergangenen Woche hatte das Papier noch um fast ein Fünftel zulegt. Für den Aufschwung sorgten damals Spekulationen, AMD könnte Branchenprimus Intel Marktanteile abjagen.

Der Marktführer Intel ist deutlich stärker als die Konkurrenz von den Schwachstellen in Mikroprozessoren namens Meltdown und Spectre betroffen. Sie ermöglichen es Angreifern unter Umständen, an sensible Nutzerdaten wie zum Beispiel Passwörter zu gelangen. AMD ist nach eigenen Angaben nur durch eine Variante von Spectre gefährdet.

Intel-Chef Brian Krzanich kündigte auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas an, zunächst nur Intel-Prozessoren mit Updates zu versorgen, die in den vergangenen fünf Jahren produziert wurden. Was mit Chips geschieht, die älter sind als jene der Generation Haswell, ist vorerst unklar.


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Foto: SPIEGEL ONLINE
pbe/rtr