Schlimmer als Windows-Viren: Diese Gefahren drohen 2017

Diese Malware-Gefahren drohen uns 2017
Computer-Malware gibt es seit Jahren und in Massen, ein echtes Problem stellen diese 0815-Schädlinge für moderne Virenscanner aber in der Regel nicht dar. Kaspersky Lab zeigt die echten Sicherheits-Bedrohungen für 2017.

2017 könnte heftig werden, zumindest was die Sicherheits-Bedrohungen im Internet betrifft, das meinen zumindest die Experten von Kaspersky Lab. Eine ziemlich fiese Sache sollen im nächsten Jahr die passiven Implantate werden. Das hat nichts mit einem Zahnarzt-Besuch zu tun, tut aber unter Umständen auch höllisch weh, denn dahinter verbergen sich netzwerk-gesteuerte Hintertüren, die an verschiedenen Stellen sitzen können, etwa im RAM oder sich als Treiber verkleiden. Das Problem: Sie bleiben so lange passiv, bis sie durch ein sogenanntes magisches Byte aufgeweckt werden; deshalb sind sie äußerst schwer zu entdecken und das ist natürlich ein Problem für Sicherheits-Tools.

PowerShell-Malware

Mini-Malware: PowerShell könnte zur Plattform für kleine Schädlinge werden.

Mini-Malware: PowerShell könnte zur Plattform für kleine Schädlinge werden.

Nach dem Motto "kurz und schmerzvoll" gehen andere Schädlinge vor, die man unter dem Punkt "kurzfristige Infektionen" zusammenfassen kann. Winzige PowerShell-Malware greift zum Beispiel verstärkt über die mächtige Windows-Kommandozeile an. Sie versteckt sich im Speicher oder der Registry und ist gar nicht dafür gedacht, länger auf dem System zu bleiben. Stattdessen wird an Daten geklaut was geht und nach einen System-Neustart ist die Malware verschwunden. Sie wird möglichst breit gestreut und selbst wenn der Großteil an Malware keine sensiblen Daten findet, einer der Schädlinge hat bestimmt etwas zu bieten und das reicht dann schon für einen erfolgreichen Angriff aus.

Skiddie Ransomware

Erpresser: Ransomware wird wohl häufiger auch nach Zahlung keine Daten mehr entschlüsseln.

Erpresser: Ransomware wird wohl häufiger auch nach Zahlung keine Daten mehr entschlüsseln.

Gar nicht neu ist Ransomware, denn die Erpresser-Trojaner haben uns 2016 schon ganz schön auf Trab gehalten. Den Experten von Kaspersky Lab zufolge sind sie ein einträgliches Geschäft geworden. Kaspersky rechnet mit noch mehr Kriminellen, die auf den Zug aufspringen und damit mit einer Verschlechterung der Qualität von Ransomware. Die sogenannte "Skiddie Ransomware" erbringt die Gegenleistung bei Bezahlung nicht mehr, stattdessen bleiben die Daten gesperrt oder werden gelöscht. Deshalb nochmal die Erinnerung: Der beste Schutz sind regelmäßige Backups und Erpresser bezahlen sollte man auf keinen Fall.

Attacken jenseits vom PC

Sicherheitslücken im Haushalt: Vernetzte Haushaltsgeräte mit schlechten Sicherheitseinstellungen könntne in Botnetzen landen.

Sicherheitslücken im Haushalt: Vernetzte Haushaltsgeräte mit schlechten Sicherheitseinstellungen könntne in Botnetzen landen.

Die Kaspersky-Vorhersagen für 2017 erstrecken sich noch auf viele andere Bereiche. Sehr interessant sind die Prognosen abseits vom klassischen PC. Mobil sehen die Experten einen Anstieg an Spionage-Tools voraus, dazu verstärkt Angriffe auf Geräte, die zwar eine Internet-Verbindung nutzen, aber nur eingeschränkte Möglichkeit für Firmware-Updates bieten, etwa IP-Kameras oder vernetzte Haushaltsgeräte. Auch Bezahlsysteme könnten in den Fokus von Cyber-Kriminellen rücken, ebenso wie größere Industrieanlagen und alles was in den Bereich Sabotage fällt. 2017 wird also im Bereich IT-Sicherheit wieder eine große Herausforderung.

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