06.12.2023, 13:47 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Paradiesfrucht gilt als Superfood, da sie voller wertvoller Mineralstoffe und Vitamine steckt. In der Küche ist Granatapfel vielseitig einsetzbar. FITBOOK verrät, was Sie über Granatäpfel wissen müssen. Und auch einen einfachen Trick, wie man sie ohne Sauerei zerlegt, um an die Kerne zu kommen.
Ganatäpfel kommen vor allem aus Mittelmeerländern wie Spanien und der Türkei und hat Überlieferungen zufolge der andalusischen Stadt Granada seinen Namen gegeben. Der Paradiesapfel, wie der Granatapfel auch genannt wird, ist ein symbolträchtiges Gewächs. Er gehört zu den ältesten und bekanntesten Früchten, die in Schriftstücken verschiedener Kulturen und Religionen Erwähnung finden, und stehen als Symbol für Fruchtbarkeit und ewiges Leben. Im jüdischen Glauben versinnbildlichen seine vielen Kerne die 613 Gebote der Tora, dem ersten Teil der jüdischen Bibel, und bedeuten auf der Tafel des Neujahrsfests ein gesundes und fruchtbares neues Jahr. Aber nicht nur als Tischdeko machen Granatapfel etwas her. FITBOOK verrät, was ihn zur gesunden Nährstoff-Bombe macht.
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Übersicht
Diese gesunden Inhaltsstoffe stecken im Granatapfel
Zu den Inhaltsstoffen des Granatapfels gehören neben den Mineralstoffen Kalium, Calcium, Eisen und Phosphor auch die Vitamine C und B sowie Folsäure, erklärt die Verbrauchzentrale.1 Zudem enthalten Granatäpfel eine hohe Menge an sogenannten Polyphenolen. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenfarbstoffe. Besonders bei intensiv farbigen Früchten wie etwa Blaubeeren oder eben dem Granatapfel ist der Gehalt an diesen speziellen Stoffen hoch. Sie wirken antioxidativ, ebenso wie die in Granatäpfeln weiter enthaltene Ellagsäure und der Gerbstoff Punicalagin. Die Granatapfel-Polyphenole sollen laut verschiedener Studien übrigens auch gut für die Herz- und Hirngesundheit sein.234
Nährwerttabelle Granatapfel
| Nährwerte pro 100 Gramm | |
|---|---|
| Energie | 80 kcal |
| Eiweiß | 0,70 g |
| Fett | 0,60 g |
| Kohlenhydrate | 16,10 g |
| Wasser | 79,06 g |
| Ballaststoffe gesamt | 2,24 g |
| Mineralstoffe | 0,70 g |
| Vitamin E Aktiv. | 0,20 mg |
| Folsäure | 7 µg |
| Vitamin B1 | 0,05 mg |
| Vitamin B2 | 0,02 mg |
| Vitamin B6 | 0,1 mg |
| Vitamin C | 7 mg |
| a-Tocopherol | 0,2 mg |
| Pantothensäure | 0,6 mg |
| Biotin | 2 µg |
| Retinoläquivalent | 7 µg |
| ß-Carotin | 40 µg |
| Niacinäquivalent | 483 µg |
| Natrium | 2 mg |
| Kalium | 220 mg |
| Magnesium | 3 mg |
| Calcium | 8 mg |
| Eisen | 0,5 mg |
| Phosphor | 17 mg |
| Kupfer | 120 µg |
| Zink | 0,57 mg |
| Chlorid | 40 mg |
| Fluorid | 20 µg |
| Jodid | 1,5 µg |
| Mangan | 130 µg |
| Schwefel | 15000 µg |
Verwendung in der Küche
Vom Granatapfel werden weder die Schale noch das bittere Fruchtfleisch verzehrt, sondern die Kerne. Sie schmecken säuerlich-süß und passen daher gut zu Desserts und Obstsalaten, sind aber auch in herzhaften Gerichten mit Fleisch oder Fisch eine beliebte Zutat. Granatapfelkerne passen als Soße verarbeitet gut zu gegrilltem Hähnchen oder Lamm. Mit Gurke und Minze vermischt kann man daraus auch einen leckeren Beilagensalat machen. Die Frucht lässt sich ebenfalls pressen und als Saft trinken.
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Granatapfel richtig schälen – so geht’s
Aber apropos „Saft“: Wer sich bereits an die tückische Zutat gewagt hat, weiß, dass weder Küchenwände noch Kleidung von roten Spritzern verschont bleiben. Zumindest, wenn man Granatäpfel unvorsichtig zerlegt.
Mit der schnellen und beliebten Löffeltechnik – die Frucht durchschneiden und die jeweiligen Hälften mit der offenen Seite nach unten über eine große Schüssel halten, um die Kerne „hinauszuklopfen“ – kann eine Mega-Sauerei vermieden werden.
Noch besser ist es, den Granatapfel im Wasserbad zu entkernen. Diesen dafür vierteln und in eine große Schale mit kaltem Wasser legen. Nun die Kerne mit den Fingern aus den Trennhäuten auslösen, die dadurch zur Oberfläche steigen und sich, wenn Sie fertig sind, bequem mit einer Schaumkelle abschöpfen lassen.
Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) hat da einen abgewandelten Wasserbad-Trick auf Lager:
- Mit einem Messer am spitzen Ende des Granatapfels ein Stück herausschneiden.
- Danach ritzt man an den Seiten des Apfels bis zum unteren Ende immer wieder die Schale ein.
- In einer mit Wasser gefüllten Schale kann man den Granatapfel jetzt unter Wasser auseinander brechen und die Kerne herauslösen.
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Woran erkennt man einen reifen Granatapfel?
Übrigens: Granatäpfel reifen nicht nach. An der Außenschale ist der Reifegrad nicht zu erkennen, dafür an der Haut innen. Diese ist idealerweise komplett weiß, während die Kerne rot leuchten. Klar, im Supermarkt kann man schlecht das Messer ansetzen. Experten machen daher den Gewichtstest: Die reife Frucht liegt etwas schwerer in der Hand.
Quellen
