DSGVO: Die ersten Abmahnungen trudeln ein
Die ersten Abmahnungen in Bezug auf die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) wurden an Unternehmen verschickt, berichten Anwälte. Gerade einmal acht Stunden nach Inkrafttreten der Verordnung sollen die Abmahnungen verschickt worden sein. Damit bahnt sich an, was viele Rechtsexperten befürchtet hatten.
Es ist passiert, was viele Juristen und Rechtsexperten befürchtet haben - die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ruft Abmahn-Anwälte auf den Plan. Wie die Anwaltskanzlei Hechler und die Anwaltskanzlei Weiß&Partner berichteten, lagen die ersten Abmahnungen schon am 25. Mai um acht Uhr morgens vor - also nur knapp acht Stunden nach Inkrafttreten der DSGVO.
Die neue DSGVO der EU verschärft zahlreiche Gesetzgebungen in Puncto Datenschutz. Vor allem dem Nutzer kommt dies zugute. Dating-Apps verarbeiten dabei besonders intime Nutzerdaten. Wie gehen diese mit den neuen Regelungen um?
Bei den ersten drei Abmahnungen wurden Unternehmen angeblich von Mitbewerbern abgemahnt, weil die neue Verordnung auf der Webseite offensichtlich fehlerhaft sei. In den ersten beiden Fällen sei die Verwendung von Google Analytics ohne Opt-In-Möglichkeit gerügt worden, in dem dritten Fall das Setzen von Cookies. Hier betrugen die Fristen zur Abgabe einer Unterlassungserklärung laut Hechler zwei Werktage.
Hohe Summen werden verlangt
Im Fall der Kanzlei Weiß&Partner wurde ebenfalls ein Unternehmen von einem angeblichen Mitbewerber abgemahnt, weil keine Datenschutzerklärung vorliege. Laut Rechtsanwalt Alexander Bräuer nennt der abmahnende Anwalt einen Gegenstandswert von 7.500 Euro. Dieser soll sich laut dem Schreiben "aus dem Jahreswert der Kosten für die vollständige und ordnungsgemäße Umsetzung der DSGVO“ zusammensetzen.
Auch Privat-Personen können beim Betreiben eines Blogs, einer Webseite oder ähnlichem in den Fokus von Abmahnanwälte geraten. Sicher ist es daher, sich bei bekannten Medien-Anwälten auf der Webseite über eine DSGVO-konforme Datenschutzerklärung zu informieren. Weiterhin haben sich viele Unternehmen lange mit dem Thema DSGVO auseinandergesetzt und versuchen soweit es geht Hilfe anzubieten.
Unter anderem hat Lexoffice, gehörend zu Lexware, ein kostenloses E-Book zur DSGVO veröffentlicht. Dieses kann kleinen und mittelständischen Unternehmen, sowie Bloggern die nötige Hilfe bieten. Sollte eine Mahnung trotzdem per Post in eurem Briefkasten landen, dann wendet euch mit sofortiger Wirkung an eine geeignete Anwaltskanzlei. Auch solltet ihr bei DSGVO-Mails vor Phishing aufpassen.
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