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Ausland „10.000 Mann“

McCain fordert US-Bodentruppen gegen IS

John McCain John McCain
US-Senator John McCain will mit härteren Maßnahmen gegen den Islamischen Staat vorgehen
Quelle: AFP
Die Terrormiliz Islamischer Staat rückt weiter vor. Obamas Strategie, nur Kampfjets einzusetzen, sei ohne Erfolg, sagt John McCain. Der US-Senator fordert, 10.000 US-Soldaten gegen den IS einzusetzen.

Nach den militärischen Erfolgen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) fordert der einflussreiche US-Senator John McCain die Entsendung von US-Bodentruppen in den Irak. „Ich würde sagen: 10.000 Mann“, sagte er am Freitag dem TV-Sender „CNN“.

Die Strategie von Präsident Barack Obama, lediglich Kampfjets einzusetzen, sei ein Fehlschlag. Ziel der Dschihadisten sei nicht nur die Kontrolle über den Irak oder Syrien, sondern auch Anschläge in Europa und den USA. „Das Ziel sind wir“, sagte McCain, der als Hardliner der Republikaner gilt. Obamas Aussage, dass Amerika nicht gegen den IS verlieren werde, nannte er „verrückt“.

US-Präsident glaubt an Sieg Amerikas

Obama lehnt die Entsendung von Bodentruppen strikt ab. Das Pentagon kündigte bisher lediglich an, man werde 2000 weitere Panzerabwehrraketen an den Irak liefern.

Die Eroberung der irakischen Stadt Ramadi und der antiken Ruinenstadt Palmyra in Syrien durch IS-Kämpfer bezeichnete Obama lediglich als „taktischen Rückschlag“. „Ich glaube nicht, dass wir verlieren“, sagte er dem „Atlantic Magazine“. Allerdings betonte er, der Kampf gegen die Dschihadisten werde mehrere Jahre dauern.

Die Terrormiliz IS rückt im Irak und in Syrien weiter vor. Im vor zwei Tagen eroberten Palmyra sollen die Extremisten versteckte Soldaten aufgespürt und erschossen haben.

In Norden und Westen des Iraks kontrollieren die Extremisten rund ein Drittel des Landes. Nach dem Vormarsch in Palmyra beherrscht der IS zudem mehr als 50 Prozent des syrischen Territoriums. Dabei handelt es sich zwar vor allem um dünn besiedeltes Wüstengebiet. Doch das Gelände ist strategisch bedeutend, da der IS Truppen und Waffen über ein großes Gebiet hin und her bewegen kann. Durch den Sieg in Palmyra ist der Weg in Richtung der Städte Homs und Damaskus in Syriens Zentrum frei, die vom Regime gehalten werden.

Die IS-Anhänger zeichnen sich durch hohe Kampfmoral aus. Ihre Offensiven beginnen sie mit Selbstmordattentätern, die den Weg für den Angriff öffnen. Die militärische Führung besteht vor allem aus gut geschulten Offizieren, die einst in der irakischen Armee unter Saddam Hussein kämpften. Sie verstehen es, aus Niederlagen zu lernen und ihre Strategie anzupassen. Zudem besitzen die Extremisten ein großes Arsenal an schweren Waffen und gepanzerten Fahrzeugen. Sie sind hoch mobil und können ihre Kräfte nach Bedarf schnell verlegen.

dpa/coh

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