Technik

Windows Defender ist top Geld für Viren-Wächter kann man sich sparen

Microsofts Windows Defender hat sich wiederholt als guter Schutz von Windows 10 erwiesen.

Microsofts Windows Defender hat sich wiederholt als guter Schutz von Windows 10 erwiesen.

(Foto: Imago/kwe)

Bei AV-Test schneidet der Windows Defender quasi so gut wie die besten Kauf-Wächter ab, gilt offiziell als "Top Product" und wird mit dem Mai-Update noch besser. Warum sollte man da noch Geld für einen Viren-Wächter ausgeben?

In den vergangenen Jahren hat Microsoft den bordeigenen Viren-Wächter Windows Defender stetig verbessert. Ungefähr seit Anfang 2018 liefert der kostenlose Aufpasser immer wieder gute Testergebnisse ab und hat sich nach einigen Schwächen auf einem hohen Niveau stabilisiert. Auch in der jüngsten Übersicht von AV-Test hat sich der Defender glänzend geschlagen und die Auszeichnung "Top Product" erhalten.

Keine echte Schwäche

Insgesamt holte Microsofts Aufpasser im Test 17,5 von 18 möglichen Punkten. Das halbe Pünktchen wurde ihm abgezogen, weil er die Installation von zwölf häufig genutzten Programmen stärker als der Durchschnitt verzögerte. In der Realität hat dies für Nutzer aber praktisch keine Relevanz, so lange sie nicht jeden Tag mehrmals neue Software installieren. Bei der Schutzwirkung räumte der Defender mit einer fast blütenweißen Weste die volle Punktzahl ab und bekam auch bei der Benutzbarkeit die Traumnote 6, da er sich in zwei Monaten nur zwei Fehlalarme erlaubte.

Das weit verbreitete Kauf-Programm Avira Antivirus kam bei AV-Test auf das exakt gleiche Ergebnis. Testsieger mit jeweils 18 Punkten wurden Kaspersky Internet Security, Bitdefender Internet Security, McAfee Internet Security und Norton Security.

Weniger ist mehr

Der Test zeigt, dass es sich nicht lohnt, für einfache Viren-Wächter Geld auszugeben, da der Windows Defender dies genauso gut hinbekommt. Außerdem holt man sich dann keine Software eines Drittanbieters auf den Rechner, die nur mit sehr hohen Berechtigungen ihre Arbeit effektiv vollrichten kann. Das heißt nämlich, dass sie bei einem Fehler schnell selbst zu einem Einfallstor für Schädlinge werden kann. Grundsätzlich gilt: Je weniger Programme installiert sind, desto sicherer ist ein Betriebssystem. Vor allem alte, nicht genutzte Software sollte man daher regelmäßig vom Rechner fegen.

Auch Stiftung Warentest attestiert Microsofts Türsteher eine gute Schutzwirkung, weist allerdings darauf hin, dass der Defender keine Extras wie einen Phishing-Schutz bietet. Das stimmt zwar, hat aber auch einen vernünftigen Grund: Mozilla Firefox, Google Chrome, Microsoft Edge und andere gute Browser beherrschen diese Aufgaben schon von sich aus. Und auch hier gilt: Wenn sich Software eines Drittanbieters in den Browser einklinkt, macht ihn dies nicht unbedingt sicherer. Wichtig ist vor allem, System, Defender, Browser und alle installierten Programme aktuell zu halten.

Neuer Manipulationsschutz

Und Microsoft verbessert den Windows Defender weiter. Mit dem aktuellen Mai-Update für Windows 10 hat er einen Manipulationsschutz erhalten. Er verhindert, dass Schad-Software wichtige Sicherheitsfunktionen im Virus-Schutz ändert, beispielsweise den Echtzeitschutz oder den cloudbasierten Schutz. Nach der Aktualisierung des Betriebssystems sollte das neue Feature automatisch aktiviert sein. Wenn nicht, sieht man in der Übersicht der Windows-Sicherheit ein gelbes Warndreieck bei Viren- & Bedrohungsschutz. Um das zu überprüfen, gibt man im links unten im Suchfenster der Taskleiste einfach "Windows-Sicherheit" ein und klickt den Begriff dann in den Suchergebnissen an.

Quelle: ntv.de, kwe

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