Facebook hat gegenüber US-Medien eine weitere Datenpanne eingeräumt. Der Fehler trat vom 18. bis zum 27. Mai auf und betraf rund 14 Millionen Userinnen und User, wie die Tech-Portale Recode und TechCrunch sowie andere US-Medien berichteten.

Bei der Panne ging es um die Privatsphäre-Einstellungen für einzelne Facebook-Posts. Nutzer können wählen, ob ein Eintrag öffentlich sein oder nur von Freunden und Bekannten gesehen werden soll. Die Einstellung gilt normalerweise auch für alle zukünftigen Posts, sofern sie nicht aktiv verändert wird. In diesem Fall führte jedoch ein Software-Fehler dazu, dass neue Einträge ohne Warnung standardmäßig als öffentlich gelistet wurden. Betroffene Nutzerinnen, die dies nicht bemerkten, machten ihre Einträge für mehr Personen sichtbar als gewollt.

Der Fehler sei inzwischen behoben, teilte die zuständige Facebook-Managerin Erin Egan mit. "Wir möchten uns entschuldigen." Das Unternehmen wolle nun beginnen, betroffene Nutzer zu informieren.

Für Facebook, das nach dem Cambridge-Analytica-Skandal ohnehin schon unter Druck bei Datenschutz und Privatsphäre steht, kommt die Panne zur Unzeit. "Offensichtlich ist es sowohl ein PR- als auch ein Management-Desaster", schrieb das einflussreiche Tech-Blog Recode