Neulich in einem Restaurant: Ich sitze mit Bekannten zusammen, die für eine Umweltorganisation arbeiten. Wir sprechen über nachhaltigen Konsum. Und ich erzähle arglos von meinen Eindrücken aus den Konsumtempeln in Tokio, wo ich kurz zuvor gewesen bin. Bei einigen meiner Gesprächspartner legt sich die Stirn in Falten. "Du bist nach Tokio geflogen?" Das könne man eigentlich nicht mehr machen. Flugreisen seien doch dermaßen klimaschädlich. Und Interkontinentalflüge erst. Dann folgt ein mea culpa, als reihum zähneknirschend berichtet wird, in den vorangegangenen zwölf Monaten auch selbst geflogen zu sein. Zu einer Konferenz. In den Urlaub. Reue macht sich am Tisch breit.