Berlins Verfassungsschutzchef Palenda hat sich einem Zeitungsbericht zufolge sehr deutlich zur Anschlagsgefahr in Berlin geäußert.

Der Präsident des Berliner Verfassungsschutzes Bernd Palenda hat sich einem Bericht der "B.Z." zufolge auf einer Veranstaltung des CDU-Forums Sicherheitspolitik sehr deutlich zur Sicherheitslage in Berlin geäußert. In Berlin gilt die höchste Warnstufe. Palenda sagte demnach auf der Veranstaltung: „Höher geht es nicht – alles, was danach kommt, ist Bumm!“

Der Geheimdienst habe Erkenntnisse, „wonach ,ISIS‘ eine europaweite Anschlagsagenda verfolgt, zielgerichtet auf alle europäischen Großstädte“, zitiert die „B.Z.“ den Verfassungsschützer weiter. Berlin sei als Hauptstadt noch einmal stärker anschlagsgefährdet als Großstädte ohnehin, da ein Anschlag hier ein besonders großes Medienecho hervorrufen würde.

Anschläge werden nicht mehr spontan umgesetzt

Wie Anschläge vorbereitet und durchgeführt werden, habe sich verändert, sagte Palenda dem Bericht nach weiter. Das Vorgehen der Terroristen sei „hochkonspirativ und erschreckend professionell“. Anschläge würden nicht mehr spontan umgesetzt, sondern „zeitlich, international und mithilfe mehrerer Kommunikationsmedien“ langfristig koordiniert.

Dementsprechend stünden auch nicht mehr vor allem einzelne Syrien-Rückkehrer im Fokus des Verfassungsschutzes. Man müsse befürchten, dass sich in Berlin eine Zelle bildet, die Verbindungen zu weiteren, auch im Ausland aufnimmt und Anschläge verübt.

Vor Angst warnte Palenda der „B.Z.“ zufolge trotz der Gefährunglage. „Terroristen wollen Angst verbreiten“, zitiert ihn das Blatt, „sie wollen eine Verhaltensänderung in der Bevölkerung auslösen. Wenn wir das tun, ist es bereits ein kleiner Sieg für sie."