WELTGo!
Journalismus neu erleben und produktiver werden
Ihr Assistent Journalismus neu erleben und produktiver werden
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Wirtschaft
  3. Webwelt & Technik
  4. Test: Invoxia GPS Tracker hilft gegen Fahrraddiebe – mit einen Makel

Webwelt & Technik Tracker im WELT-Test

Der Helfer gegen Fahrraddiebe hat einen dämlichen Makel

Wirtschaftsredakteur
Invoxia GPS Tracker Invoxia GPS Tracker
Der Invoxia GPS Tracker kostet 99 Euro
Quelle: Invoxia
Der Invoxia GPS Tracker erfasst und sendet Positionsdaten genau. Das macht ihn zum Feind von Fahrraddieben und verlegten Handtaschen. Der Akku hält ein halbes Jahr – doch eine Sache hätte der Hersteller besser machen müssen.

Es ist nicht leicht, aus der Masse der GPS-Tracker hervorzustechen. Meist reicht ihr Akku nur für wenige Tage, dann müssen die kleinen Geräte wieder aufgeladen werden. Der französische Hersteller Invoxia hat nun einen Tracker vorgestellt, der ein halbes Jahr und länger durchhält, bevor er wieder an die Steckdose muss. Wir haben uns die Zeit nicht genommen, können aber nach einer Woche Test feststellen, dass sich die Akkuleistung zumindest in der App-Anzeige nicht reduziert hat.

Aber wofür braucht man eigentlich einen GPS-Tracker? Der Hersteller stellt verschiedene Szenarien vor. So kann das Gerät, das nur 30 Gramm wiegt und die Ausmaße eines flachen überdimensionierten USB-Sticks hat, im Handschuhfach des Autos, im Schulranzen, in der Aktentasche, unter dem Sitz des Mopeds oder einfach auch nur im Koffer verschwinden. Sollte das Auto entwendet werden, ein Schüler sich verirrt haben, die Aktentasche verlegt oder der Parkplatz des Mopeds vergessen worden sein, wird man sich über den Tracker freuen.

Im Grunde lässt er sich aber an alles anbringen, was sich bewegt: Drohnen, Fahrrad und sogar Haustier. Für die Tiere hat Invoxia aber eine andere Lösung, die sich besser am Halsband befestigen lässt. Im Test funktionierte der Tracker sehr zuverlässig. Einmal vollgeladen, was innerhalb von 1,5 Stunden geschehen ist, muss er erst einmal per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden werden.

In der Invoxia GPS App lassen sich dann jede Menge Einstellungen vornehmen, für die man sich auch einige Zeit nehmen sollte. So können auf einer Karte Zonen eingerichtet werden, die mit einem Alarm verbunden werden. Bewegt sich der Tracker aus dieser Zone heraus oder in sie hinein, bekommt der Nutzer auf seinem Smartphone eine Benachrichtigung.

Kostenpunkt: 99 Euro

Eine Benachrichtigung lässt sich auch einstellen für den Fall, dass der Tracker überhaupt bewegt wird. In diesem Fall kann man sich auch die Zonen sparen. Festlegen lässt sich auch, wie häufig der Tracker seine Position mitteilt, wenn er in Bewegung ist. Die Grundeinstellung sind zehn Minuten, was meist ausreicht. Der Zeitabstand kann aber auch verkürzt werden, was jedoch stärker am Akku zehrt.

Nach einigen Tagen Nutzung wird die Timeline interessant, auf der die Bewegung des Trackers festgehalten und auf einer Karte dargestellt wird. Hier sieht man auf dem Display, von wo nach wo er sich bewegt hat. Da aber der Standort nur alle zehn Minuten mitgeteilt wird, ist nicht die exakte Route zu erkennen. Es werden also nur Punkte per Luftlinie miteinander verbunden. Aber auch das dürfte in den meisten Fällen reichen.

Dass der Tracker ein halbes Jahr ohne Strom auskommt, liegt vor allem daran, dass er seine Daten nicht über das normale Mobilfunknetz funkt, denn dafür müsste er häufiger geladen werden. Er nutzt stattdessen das Schmalband von Sigfox, auf dem Daten nur sehr langsam übertragen werden, was für einen Tracker aber absolut ausreichend ist. Mit dem Kaufpreis von 99 Euro ist die Funknutzung für drei Jahre dabei. Das Jahresabo danach kostet dann zehn Euro.

Das Sigfox-Netz wird stetig ausgebaut, umfasst derzeit neben Deutschland die Länder Luxemburg, Belgien, Niederlande, Dänemark, Tschechische Republik, die Slowakei, Irland, Spanien und Portugal. Ein weiterer Ausbau ist für die USA, Südamerika und Australien geplant. Die Sogfox-Webseite zeigt die Verfügbarkeit auf einer Karte an.

Fazit: Der Invoxia GPS Tracker dürfte einer der wenigen Tracker sein, die man getrost im Alltag vergessen kann, weil sein Akku monatelang durchhält und weil er sehr leicht ist. Wenn man ihn dann braucht, weil beispielsweise das Moped oder die Handtasche geklaut wurde, hat man die Positionsdaten verfügbar. Die Ortsbestimmung ist übrigens sehr genau, der Tracker nutzt dafür die GPS-Satellitensignale und die Wlan-Netze in seiner Umgebung. Im Test hat er uns immer zuverlässig benachrichtigt. Doch es gibt eine Einschränkung: Er ist leider nicht wasserdicht, was für ein solches Gerät eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte.

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema