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Firmware-Update: HP-Drucker blockieren Tinte von Drittanbietern

HP hat offenbar eine neue Maßnahmenoffensive gegen Tintenpatronen von Drittanbietern gestartet. Dabei musste der Konzern deswegen bereits Entschädigungen zahlen.

Von Hannah Klaiber
2 Min. Lesezeit
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HP wehrt sich gegen billige Nachfülltinte (Foto: Dmitry S. Gordienko/Shutterstock)

HP geht wieder gegen die Verwendung von Fremdtinte in seinen Druckern vor. Ein neues Firmware-Update erkennt Patronen von Drittanbietern und sperrt sie.

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Ein User hat vor wenigen Tagen auf Reddit auf diesen neuen Schritt von Hewlett Packard aufmerksam gemacht. Im Subreddit „assholedesign“ postete er ein Bild der Fehlermeldung, die sein Drucker anzeigt, wenn er Tintenpatronen einbaut, die nicht vom Hersteller selbst stammen.

HP: Fremdware wird jetzt blockiert

Der Drucker zeigt laut dem User nun nicht mehr die Meldung, dass die Druckqualität mit Fremdware nicht garantiert werde, wie es offenbar bisher in diesem Fall ablief. Stattdessen wurde der Druck ganz abgebrochen. „Dieser Drucker ist nur für den Einsatz von neuen oder gebrauchten Patronen gedacht, die einen neuen oder gebrauchten Chip von HP haben“, steht in der Fehlermeldung. Laut HP können auch Patronen, die von einem anderen Anbieter kommen, diese Chips haben.

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Auf Nachfrage des Reddit-Nutzers hatte HP bestätigt, dass es sich um ein neues Update aller HP-Drucker handelt. Dynamic Security nennt das Unternehmen diese Maßnahmen, die es schon länger einsetzt und die immer wieder für Unmut bei Verbraucher:innen sorgten. Neben dem Schutz des geistigen Eigentums sollen diese Sicherheitsmaßnahmen auch verhindern, dass Kund:innen einem „Qualitäts- und potenziellen Sicherheitsrisiko ausgesetzt sind, das das Druckerlebnis beeinträchtigt“, wie es im Supportbereich von HP heißt.

User haben nicht immer die Wahl bei Update

Auf der Supportseite weist der Hersteller aber auch darauf hin, dass bei den meisten Geräten die Firmware-Updates optional sind und vom User zurückgewiesen werden können. Wer manche Programme oder Dienste, wie etwa Instant Ink oder ePrint nutzt, muss seinen Drucker so konfigurieren, dass er Updates automatisch umsetzt.

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Wie lange das neue Update schon besteht, ist nicht ganz klar. Via Twitter hatte ein User bereits im November 2022 auf ein ähnliches Problem hingewiesen, wie der folgende Tweet zeigt.

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Sammelklagen gegen HP in der Vergangenheit

Die rigorose Anti-Drittanbieter-Politik von Hewlett Packard hat schon in den letzten Jahren immer wieder für Unmut bei den Kund:innen gesorgt. Die reagierten immer wieder mit Sammelklagen.

Eine Klage von 2020 bezeichnet die Dynamic-Security-Updates „im Wesentlichen als Schadsoftware, indem sie den Code der Drucker hinzufügen, löschen oder verändern, um Produkte von Wettbewerbern mit HP-Druckern inkompatibel zu machen“. Kund:innen werden so laut Klageschrift „überrumpelt und […] in ihrem Recht beschnitten, preiswertere Materialien für ihren Drucker zu nutzen“.

In einem anderen Fall ruderte HP nach einer Klage der Verbraucherschutzorganisation Euroconsumers zurück und zahlte außergerichtlich Entschädigungszahlungen.

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Kobsen

Na dann kauft man den Dreck in Zukunft einfach nicht mehr und schon wird aus nem Big Player ein Pleitegaier. Die ganzen goldenen Käfige muss man ja nicht supporten. Ein Leben ohne iPhone ist ja auch mehr als lebenswert.

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