Alle WhatsApp-Nutzer sollten es machen: Strategien gegen die Datenkrake

WhatsApp und Datenschutz: So machen Sie die App sicherer
Ob man es will oder nicht, wer ein Handy hat, hat in der Regel auch WhatsApp. Doch Facebook zapft dabei fleißig Daten ab. Eine gute Idee sind alternative Messenger. Doch auch WhatsApp können Sie datensparsamer nutzen. Das sind die wichtigsten Tipps dazu.

WhatsApp ist keine schlechte App, sonst hätte sie es auch nicht auf über 2 Milliarden Nutzer gebracht. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig das richtige Timing ist. Mit der Ablösung der klassischen SMS hat man Nutzern viel Geld gespart und sich als Synonym für Messenger etabliert. Kein Wunder also, dass viele Nutzer bei einem neuen Handy WhatsApp sofort installieren.

Doch es gibt ein Problem: Hinter WhatsApp steht Facebook bzw. Meta und das ist eine der größten Datenkraken der Welt. Kritik daran, dass über WhatsApp jede Menge Daten abfließen, kommt immer mal wieder auf, ebbt dann aber ebenso schnell wieder ab und zumindest merkt man nicht, dass WhatsApp in großem Stil Nutzer verlieren würde.

Trotzdem ist unser wichtigster Tipp: Nutzen Sie WhatsApp-Alternativen wie Signal oder Threema so oft es geht, weil diese Messenger viel datensparsamer sind.

Doch WhatsApp ist so weit verbreitet, dass man kaum daran vorbei kommt. Viele Familien nutzen es, genauso Firmen, Sportvereine, Schulen und und und. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass viele Nutzer WhatsApp gar nicht komplett verlassen können, weil sie irgendwo doch noch in einer oder meist mehreren Chat-Gruppen festhängen.

Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, dann haben wir hier einige Tipps parat, um WhatsApp sicherer und möglichst datensparsam zu nutzen.

Download: WhatsApp

WhatsApp-Sicherheitstipps

WhatsApp erlaubt die ein oder andere Justierung bei der Sicherheit.

WhatsApp erlaubt die ein oder andere Justierung bei der Sicherheit.

Bild: CHIP

Immer, wenn es um Sicherheitsbedenken oder Datenschutz bei WhatsApp geht, wird die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ausgepackt. Dabei muss man sagen, die Verschlüsselung in WhatsApp ist eine wirklich gute Sache, sie ist für Chats, auch Gruppen-Chats, immer eingeschaltet, Nutzer müssen sich also um nichts kümmern. WhatsApp bzw. Facebook/Meta kann also nicht in Ihre Chats gucken. Das ist eine sehr gute Sache, doch die Verschlüsselung allein deckt nicht alles ab, folgende Sicherheitstipps sind empfehlenswert:

  • Updates: Keine Frage, in Apps stecken Sicherheitslücken, die mit Updates behoben werden und das ist bei WhatsApp nicht anders. Ergo sollten Sie auch immer die aktuellsten WhatsApp-Versionen einsetzen. Die App-Updates sind Sache des Betriebssystems, Android und iOS bieten komfortable Update-Automatiken. Für WhatsApp Web reicht ein regelmäßiger Reload des Browser-Tabs, wenn die Web-App auf ein geladenes Update hinweist.
  • Sicherheitsmitteilungen: In den WhatsApp-Einstellungen im Bereich "Konto" gibt es das Untermenü "Sicherheitsmitteilungen". Aktivieren Sie "Sicherheitsmitteilungen auf diesem Telefon anzeigen", dann werden Sie informiert, wenn Kontakte WhatsApp neu installiert haben oder sich die Rufnummer geändert hat. Ziel der Übung ist es, durch die Nachricht dafür sensibilisiert zu werden, dass sich die Verschlüsselung geändert hat. Denkbar wäre es, dass Unbefugte das WhatsApp-Konto des Kontakts übernommen haben. Sie können den Kontakt auf anderen Wegen, etwa per Mail oder Anruf, fragen, ob er oder sie ein neues Handy hat.
  • Verifizieren per QR-Code: Trifft man sich im wirklichen Leben mit einem WhatsApp-Kontakt, was durchaus vorkommen kann, dann kann man einen WhatsApp-Chat per QR-Code verifizieren. Das klappt über den Chat durch Tippen auf den Kontaktnamen. Dann dort in den Kontaktinfos auf "Verschlüsselung" tippen und den QR-Code vom anderen Handy abscannen.
  • Kontosicherheit: In den WhatsApp-Einstellungen im Bereich "Konto" sollten Sie die "Verifizierung in zwei Schritten" einschalten. Damit schützen Sie das WhatsApp-Konto durch eine sechsstellige PIN.

Download: WhatsApp-Alternativen

WhatsApp-Datenschutztipps

Was andere Nutzer sehen, lässt sich in den Datenschutz-Einstellungen festlegen.

Was andere Nutzer sehen, lässt sich in den Datenschutz-Einstellungen festlegen.

Bild: CHIP

Beim Datenschutz nachjustieren, das klappt in WhatsApp auch in kleinem Umfang, doch ein paar Probleme sind hausgemacht und schwer oder nicht zu umschiffen. Ein Merkmal von WhatsApp ist zum Beispiel, dass es sich die gespeicherten Kontaktinfos krallt und diese auf seine eigenen Server lädt.

Damit kann man die eigenen Kontakte komfortabel bei WhatsApp erreichen, man pumpt aber sämtliche Infos unverschlüsselt in die Cloud, ein hausgemachtes Datenschutz-Drama. Was eine gute Sache ist: Nutzen Sie den Datenschutz-Check, der in den "Einstellungen" unter "Datenschutz" angezeigt wird. Nachjustieren lässt sich an folgenden Stellen:

  • Online-Status: Sie können Ihren Online-Status in den Datenschutz-Einstellungen verstecken. Wenn Sie die Option "Zuletzt Online / Online" öffnen, können Sie festlegen, wer Ihren Status sehen kann – Sie können zwischen alle, Ihren Kontakten, oder niemand wählen. Es lassen sich auch Ausnahmen festlegen, damit nur bestimmte Kontakte den Status nicht sehen.
  • Geteilte Infos: Außerdem können Sie unter "Datenschutz" festlegen, welche anderen Infos über Sie sichtbar sind. Vermeiden Sie dort die Einstellung "Jeder", am restriktivsten ist hier "Niemand", bei Gruppen kann man auf den ersten Blick nur auf "Kontakte" eingrenzen. Über die Funktion "Meine Kontakte außer" können Sie aber auch alle Kontakte ausnehmen. Beim "Status" wählen Sie "Teilen nur mit" und geben dann einfach keinen Kontakt an. Auch geteilte Live-Standorte können Sie dort prüfen und abstellen.
  • Lesebestätigungen: Für manche Nutzer sind die Lesebestätigungen praktisch, für andere verraten sie zu viel. Es gibt eine eigene Einstellung unter "Datenschutz". Die Funktion wird aber dann in beide Richtungen abgeklemmt, Sie können also auch keine Lesebestätigungen von anderen mehr sehen.
  • Bildschirmsperre: Auch sinnvoll ist es, eine Bildschirmsperre bei WhatsApp einzustellen. Die sollte sich möglichst "Sofort" einschalten, wenn man nicht mehr aktiv in der App ist. WhatsApp muss dann erst wieder entsperrt werden.
  • Chats ohne Kontakte: WhatsApp erlaubt nur Chats mit gespeicherten Kontakten. Wenn Sie aber nicht Hinz und Kunz hinzufügen wollen, öffnen Sie einfach im Browser auf dem Handy die Seite https://wa.me/ und hängen dort die Telefonnummer samt Ländervorwahl an. Es öffnet sich dann eine Seite, auf der Sie den Chat starten können. Der öffnet sich dann in WhatsApp.
  • Selbstlöschende Nachrichten: Ein praktisches Feature sind selbstlöschende Nachrichten. Sie müssen für jeden Chat gesondert eingeschaltet werden, was über die Kontaktinfos des Chat-Partners klappt. Dort dann einfach die Funktion "Selbstlöschende Nachrichten" einschalten. Nachrichten verschwinden dann nach einer vorgegebenen Zeit automatisch aus den Chats, möglich sind 24 Stunden, 7 oder 90 Tage. Beachten Sie aber, dass diese Nachrichten natürlich in der Zwischenzeit gesichert oder per Screenshot archiviert werden können.
  • Chatsperre: Sie können Chats über eine Option sperren, dann werden die Unterhaltungen in der Übersicht ausgeblendet und in einen eigenen Ordner verschoben. Inhalte des Chats tauchen auch in den Benachrichtigungen nicht mehr auf. Per Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder PIN sind gesperrte Chats dann wieder lesbar.
  • Geheimcode: Eine recht neue Funktion erlaubt es, für die oben genannten gesperrten Chats eigene Passwörter zu vergeben, WhatsApp nennt sie Geheimcodes, mit denen dann der Zugriff auf den Ordner mit den gesperrten Chats funktioniert. WhatsApp ist aktuell dabei, diese Funktion zu verteilen.
  • Einmalansicht für Fotos und Videos: Verschickte Fotos und Videos bleiben normalerweise im Chat stehen und werden auf Wunsch auf den Geräten von Freunden gesichert. Doch das lässt sich mit der Einmalansicht verhindern. Wählen Sie dazu ein Foto oder Video aus und tippen Sie auf die kleine "1" im Feld der Bildunterschrift. Derart verschickte Fotos und Videos lassen sich nur einmal ansehen. Wichtig, Screenshots oder Bildschirmaufnahmen können damit aber nicht verhindert werden.
  • Vorsicht bei Backups: Backups von Chats lassen sich via WhatsApp bei Apple oder Google in deren Clouds ablegen. Komfortabel ist das, etwa für einen Umzug zu einem neuen Handy. Doch von Haus aus sind diese WhatsApp-Backups nicht verschlüsselt – diese Funktion müssen Sie erst aktivieren. Gehen Sie dazu in die Einstellungen unter "Chats | Chat-Backup | Ende-zu-Ende-verschlüsseltes Backup" und legen Sie dann ein Passwort fest.
  • IP-Adressen-Schutz bei Anrufen: Bei Anrufen via WhatsApp wird die IP-Adresse übermittelt. Damit man nicht seine eigene IP-Adresse rausrücken muss, gibt es die Möglichkeit, die Anrufe über WhatsApp-Server umzuleiten. Die Funktion ist unter "Datenschutz | Erweitert" zu finden.

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Nutzer blockieren und Spam melden

Kontakte können Sie gezielt blockieren und auch Spam direkt aus der App melden.

Kontakte können Sie gezielt blockieren und auch Spam direkt aus der App melden.

CHIP

Was auch zur Sicherheit gehört: Es gibt die Möglichkeit, Nutzer in WhatsApp zu blockieren und auch Spam können Sie melden.

  • Nutzer blockieren: Andere WhatsApp-Nutzer können Sie entweder im Chat über "Weitere Optionen" (Android) bzw. "Kontaktinfos" blockieren oder über die Einstellungen im Bereich "Datenschutz". Halten Sie nach dem Menüpunkt "Blockierte Kontakte" bzw. "Blockiert" Ausschau.
  • Spam melden: Spam, Fake-News oder sonstigen Kram, der per WhatsApp verschickt wird, können Sie als Spam melden. Auch das geht über die Kontaktinfos über "Kontakt melden". Der Kontakt wird dann automatisch auch blockiert. Nur die Blockade können Sie rückgängig machen, nicht aber die Spam-Meldung an WhatsApp.

Grenzen der Einstellungsmöglichkeiten

Als grundsätzliches Problem bleibt, dass sich WhatsApp bzw. Facebook im Hintergrund an den Daten bedienen.

Als grundsätzliches Problem bleibt, dass sich WhatsApp bzw. Facebook im Hintergrund an den Daten bedienen.

Bild: CHIP

Machen wir uns nichts vor, auch wenn man es gerne möchte, Sie können aus WhatsApp nicht Signal oder Threema machen, egal was Sie einstellen. Der Grund ist einfach, die Datenauswertung ist das Geschäftsmodell. Sie sollten die oben gezeigten Einstellungen rund um Sicherheit und Datenschutz trotzdem abklappern, das bringt schon was.

Doch vor allem beim Datenschutz beschränkt sich das Ganze auf Punkte, die andere Nutzer von Ihnen sehen können. Was WhatsApp respektive Facebook im Hintergrund machen, können Sie nicht wirklich über die App einschränken.

Was aber möglich ist: Sie können unter Android und iOS die App-Berechtigungen von WhatsApp einschränken und etwa den Zugriff auf den Standort verbieten. Hier sollten Sie behutsam vorgehen und nicht alles einfach ausschalten, denn Benachrichtigungen wollen Sie sicher weiterhin bei neuen Nachrichten kriegen. Wenn Sie aber nur Texten, braucht WhatsApp weder Kamera- noch Mikrofon-Zugriff.

Smartphones im Test

  • Samsung Galaxy S24 Ultra

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    Asus ROG Phone 8 Pro
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