Anruf von Nagelsmann?

Hoffnung auf EM-Chance: Heidenheimer Dinkci tendiert wohl zu DFB-Team

Will laut "Bild" für Deutschland spielen: Eren Dinkci.

Will laut "Bild" für Deutschland spielen: Eren Dinkci.

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Mit acht Toren und vier Vorlagen in dieser Saison hat sich Eren Dinkci offenbar in den Fokus von Bundestrainer Julian Nagelsmann gespielt. Wie die Bild berichtet, ist der formstarke Stürmer des 1. FC Heidenheim vor kurzem vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) kontaktiert worden. „Ich kann nur sagen, dass sich ein Verband schon gemeldet hat. Aber ich werde nicht verraten, welcher“, hatte der 24-Jährige vor einiger Zeit gesagt. Dem Medienbericht zufolge handelt es sich dabei um den DFB. Dinkci spielte in der U19-Nationalmannschaft noch für die Türkei, das Heimatland seiner Eltern. Danach wechselte er in der U20 zum DFB und machte dort drei Spiele.

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In einem Interview mit der Deichstube als damaliger Spieler von Werder Bremen sagte Dinkci im Oktober 2021 noch: „Ich empfinde die Türkei auch als mein Heimatland. Mein Vater ist zwar in Deutschland geboren, aber in der Türkei aufgewachsen. Meine gesamte Verwandtschaft mütterlicherseits lebt in der Türkei. Wir sind dort immer wieder zu Besuch, daher habe ich eine Verbindung zum Land.“ Daher sei es für ihn „nicht ganz so einfach“.

Bei Aufsteiger Heidenheim spielt der von Bremen ausgeliehene Angreifer eine überragende Saison. Gerade wurde sein Wechsel im Sommer zum SC Freiburg bekannt. Dank einer Ausstiegsklausel, die fünf Millionen Euro betragen soll, wechselt er nach der Leihe an die Brenz dann in den Breisgau. Davor würde sich Dinkci gerne den großen Traum von der Heim-Europameisterschaft (14. Juni bis 14. Juli) erfüllen. In der erfolgreichen Länderspielpause im März mit Siegen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) setzte Nagelsmann in der Sturmspitze auf Kai Havertz, als Joker hatte der aktuell erfolgreichste DFB-Angreifer Niclas Füllkrug (elf Tore in 15 Einsätzen) den Erfolg gegen die Holländer mit einem späten Kopfballtreffer herbeigeführt. Einen Kurzeinsatz in Lyon bekam Neuling Deniz Undav (VfB Stuttgart).

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Ex-Türkei-Coach Kuntz wollte Dinkci nominieren

Maximilian Beier von der TSG Hoffenheim, ebenfalls ein März-Debütant, bestritt noch keine Spielminute. Bundestrainer Nagelsmann kündigte an, dass nur „ein, zwei Positionen - plus Verletzte“ im EM-Aufgebot anders aussehen werden als beim Test-Doppelpack gegen die beiden Nachbarnationen. Ein Zweikampf zwischen Beier und Dinkci ist damit durchaus wahrscheinlich. Noch ist unklar, ob der Kader für das Turnier aus 23 oder 26 Spielern bestehen darf. Zuletzt hatte Nagelsmann zunächst 26 Profis eingeladen, ehe einige verletzt abreisen mussten.

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Dinkci sollte nach Sportbuzzer-Informationen im vergangenen Herbst vom damaligen türkischen Nationaltrainer Stefan Kuntz für die türkische A-Nationalmannschaft nominiert werden. Der ehemalige deutsche U21-Coach wurde allerdings im September 2023 entlassen. Es übernahm der Italiener Vincenzo Montella, der den Noch-Heidenheimer bislang nicht berücksichtigt hat.

Sportbuzzer

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