Die Zahl der offenen Stellen in Deutschland ist im vierten Quartal 2022 auf den Höchstwert von 1,98 Millionen gestiegen. Das teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mit. "Der Personalbedarf in Deutschland hat mit rund zwei Millionen offenen Stellen ein neues Allzeithoch erreicht", sagte IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis. "Die große Mehrheit der offenen Stellen ist sofort zu besetzen und der betriebliche Konkurrenzdruck um passendes Personal vielfach hoch." 

Rund 1,63 Millionen Jobs waren laut IAB unmittelbar und weitere 352.500 Stellen später zu besetzen.

Im Vergleich zum Sommerquartal 2022 stieg die Zahl der offenen Stellen um rund 160.900 oder 8,8 Prozent. Zum vierten Quartal 2021 gab es ein Plus von 295.500 oder 17,5 Prozent.

Die Wirtschaft leidet seit Jahren unter Fachkräftemangel. Expertinnen und Experten zufolge wird er sich wegen der Alterung der Gesellschaft trotz der zu erwartenden Digitalisierung künftig weiter verstärken.

Das IAB untersucht viermal jährlich das gesamte Stellenangebot in Deutschland – also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im vierten Quartal 2022 lagen Antworten von rund 14.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche vor.