Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und der ADAC wollen in Deutschland die Pläne der EU, dass die Fahrtauglichkeit von Senioren ab 70 Jahren geprüft werden, nicht umsetzen.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und der ADAC lehnen Pläne der EU ab, dass bei Führerscheinbesitzern in Deutschland ab 70 Jahren regelmäßig die Fahrtauglichkeit geprüft wird. Wissing sagte der „Bild am Sonntag“: „Von der Idee, dass sich Senioren ab einem bestimmten Alter ohne weiteren Anlass regelmäßig einem Tauglichkeitstest unterziehen müssen, halte ich gar nichts." Die Zahlen der Unfallstatistik würden nicht den Schluss zulassen, dass von älteren Kraftfahrerinnen oder Kraftfahrern in Deutschland ein erhöhtes Unfallrisiko ausgehe. „Viele ältere Menschen sind sehr erfahrene, umsichtige Autofahrer“, so der FDP-Politiker weiter. „Ich setze hier ganz klar auf die Eigenverantwortlichkeit. Verpflichtende Gesundheitstests, wie sie der EU vorschweben, lehne ich ab.“
Ähnlich sieht das der ADAC. Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand sagte „Bild am Sonntag“: „Der EU-Vorschlag zu Fahreignungstests ab dem 70. Lebensjahr geht an der Realität vorbei. Ältere Autofahrerinnen und Autofahrer sind in ihrer großen Mehrheit vorausschauend unterwegs und meiden riskante Fahrmanöver.“ Das würden auch die Unfallstatistiken zeigen.