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Aufhebung von Trump-Plan Biden stoppt Ölförderung in Alaskas Naturparadies – vorerst

Das Gebiet im Norden Alaskas ist unberührte Wildnis, Heimat für Eisbären und Karibus. Trotzdem erlaubte Donald Trump dort Ölbohrungen. Sein Nachfolger macht dem nun erst einmal ein Ende.
Eisbären im Arctic National Wildlife Refuge (Archivbild)

Eisbären im Arctic National Wildlife Refuge (Archivbild)

Foto: Susanne Miller/US Fish and Wildlife Service/ REUTERS

Das Arctic National Wildlife Refuge entspricht etwa der Größe Bayerns, bekannt ist das Areal unter anderem für seine Karibus. Hunderttausende Tiere streifen dort umher. Doch das Naturparadies war gefährdet. Donald Trump, damals noch US-Präsident, hatte im Sommer 2020 die Förderung von Erdöl erlaubt.

Diese Pläne sind nun allerdings zumindest vorerst gestoppt. Die Regierung des aktuellen US-Präsidenten Joe Biden hat alle Aktivitäten zur umstrittenen Erdölforderung in dem Naturschutzgebiet in Alaska suspendiert. Am Dienstag teilte das Innenministerium in Washington mit, die Gültigkeit der entsprechenden Lizenzen sei eingefroren worden.

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Halter der Lizenzen würden über diese Maßnahme informiert, hieß es weiter. Trump hatte kurz nach seiner Wahlniederlage im November noch versucht, die Bohrvorhaben zu beschleunigen.

Die Aussetzung der Ölförder-Aktivitäten im Arctic National Wildlife Refuge kommt nicht überraschend – Biden hatte bereits vor seinem Amtsantritt im Januar erklärt, dass er gegen Erdöl- und Erdgasbohrungen in dieser Region ist.

Final ist der Bohrstopp noch nicht

Die jetzt vom Innenministerium verkündete Entscheidung hat allerdings nur vorläufigen Charakter. Nach Angaben des Ministeriums soll eine umfassende Prüfung der ökologischen Aspekte der Ölförderprojekte im Arctic National Wildlife Refuge stattfinden. Nach Abschluss dieser Prüfung werde dann entschieden, ob die erteilten Lizenzen bekräftigt, annulliert oder mit einschränkenden Auflagen verknüpft würden.

Unter Trump hatte das Innenministerium im vergangenen August grünes Licht für Bohrungen in der Küstenregion im Norden des Bundesstaates Alaska gegeben, die Heimat für Eisbären, Rentiere und viele andere Tiere ist. Kurz vor Trumps Ausscheiden aus dem Amt versteigerte seine Regierung dann Lizenzen für die Ölförderung auf elf Flächen in dem Naturschutzgebiet.

Das sorgte umgehend für scharfe Kritik von Umweltschützern. Zunächst sollten bis zu acht Prozent des Naturschutzgebietes für Bohrungen genutzt werden können, wie das Innenministerium damals erklärt hatte.

jok/AFP