Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Alle Systeme down: Cyberangriff auf italienische Stadt Palermo

In Italiens fünftgrößter Stadt Palermo ist es zu einem Cyberangriff gekommen. Der hat massive Auswirkungen auf allerhand Dienstleistungen für Einwohner und Touristen.

2 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige

Palermo ist die Hauptstadt Siziliens. (Foto: Lia Sanz / Shutterstock)

Palermo ist eine malerische Hafenstadt auf der italienischen Insel Sizilien. Jährlich besuchen fast zweieinhalb Millionen Touristen die Stadt, deren Geschichte bis ins achte Jahrhundert vor Christus zurückgeht. Doch nicht nur wegen der Historie und der geografischen Lage ist Palermo so beliebt. Laut des nationale Statistikamts Istat ist die Hauptstadt Siziliens auch die sicherste Metropole Italiens.

Anzeige
Anzeige

Jetzt wurde die Gemeinde Opfer eines umfangreichen Cyberangriffs, der alle öffentlichen Websites, Onlineportale und sonstige IT-Dienste vollständig vom Netz nahm. Seit mehreren Tagen versuchen lokale IT-Experten, die Systeme wiederherzustellen. Wie mehrere örtliche Medien berichten, gehören zu den betroffenen Systemen auch das öffentliche Videoüberwachungsmanagement und die Einsatzzentrale der städtischen Polizei. Die Kommunikation auf digitaler Ebene funktioniert nicht mehr und Bürger können lediglich noch Faxgeräte benutzen, um öffentliche Ämter zu kontaktieren.

Auch Touristen sind von dem Angriff betroffen. Ihnen ist es nicht möglich, Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr oder Eintrittskarten für Theater oder Museen zu erwerben. Reservierungen für Sportveranstaltungen oder Restaurants, die online gebucht wurden, sind nicht mehr einsehbar.

Anzeige
Anzeige

Wer steckt hinter dem Angriff?

Wie Bleepingcomputer berichtet, erhielt die italienische Regierung erst kürzlich Drohungen der Killnet-Gruppe. Die besteht aus pro-russischen Hacktivisten, die Länder angreifen, die die Ukraine mit Ressourcen bei der Verteidigung von DDos-Angriffen unterstützen. Ob Killnet wirklich hinter der Attacke steckt, ist nicht klar, denn vieles deutet mehr auf einen Ransomware- als auf einen DDos-Angriff hin.

Anzeige
Anzeige

Wie der Stadtrat Paolo Petralia Camassa erklärte, wurden alle Systeme vorsichtig heruntergefahren und vom Netz isoliert. Dabei teilte er auch mit, dass es eine Weile dauern könnte, bis alle Systeme wieder normal laufen. Mit dem Abschalten der Systeme soll verhindert werden, dass sich die Malware auf weitere Computer ausbreitet und wichtige Dateien verschlüsselt.

Aktuell schließt die Gemeinde Palermo eine Lösegeldforderung aus. „Bis jetzt haben wir keine Forderungen erhalten und aus den bisher durchgeführten Überprüfungen ergeben sich keine verschlüsselten oder gestohlenen Daten, die Lösegeld rechtfertigen würden“, zitiert eine italienische Seite für Cybersecurity den Stadtrat. Was die Experten, aber auch die Gemeindeverwaltung selbst am meisten beunruhigt, sind die großen Massen an sensiblen Daten, die in den Register- und Steuerverwaltungssystemen Palermo enthalten sind. Es ist derzeit nicht klar, ob diese Systeme betroffen sind.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige